Variante Kuppenrhön

Länge: 136,6 km  | ​​​ Gehzeit: 39:11 h  | ​​​ Aufstieg: 3.636 hm  | ​​​​​​​ Abstieg: 3.602 hm

Über drei Ländergrenzen hinweg kannst du die Rhön erwandern. Die Hochrhöner-Variante Kuppenrhön führt dich über die höchsten Erhebungen der Rhön. Hier sind dir einmalige Weitblicke garantiert.
 
Los geht es in Bad Kissingen, eine UNESCO-Welterbestätte. Hast du den Kreuzberg mit der Klosterschänke hinter dir gelassen, gelangst du zum Roten Moor.  

Über den Moorpfad und durch Fichtenwälder erreichst du die Wasserkuppe. Das offene Gipfelplateau zeigt dir die Weite der Rhön.

Weiter geht es über die Milseburg bis in das charmante Städtchen Tann. Über den Gläserberg erreichst du Dermbach. Im Ibengarten kannst du 600 Jahre alte Eiben bestaunen, bevor du dein Ziel Bad Salzungen erreichst.

Etappenvorschlag für 8 Wandertage

1. Etappe: Bad Kissingen - Premich

​​​Bad Kissingen Bahnhof - Bad Kissingen Obere Saline - Kaskadental- Luitpoldeiche - Klaushof - Hermannsruh - Stralsbach- Frauenroth - Premich
 

Der Weg startet am Wanderportal im Park unterhalb des Bahnhofs von Bad Kissingen. Zwischen den Kurvillen geht es in den Kurpark und an der Fränkischen Saale entlang, vorbei an der Wandelhalle und dem Regentenbau bis zum Gradierwerk der Oberen Saline. Hier tropft Solewasser über Reisig, auf dem sich Salz absetzt – ein Kurzurlaub für die Lunge.
​​​​​​​Weiter geht es durch das Kaskadental. Hinter dem Bach wartet der Wildpark Klaushof. Als nächstes erreichest du das Forsthaus in Hermannsruh. Hier laden Tisch und Bänke zur Rast ein. Gegenüber der Kriegerkapelle führt der Kreuzweg steil hinab – nur noch wenige Meter bis ins Ortszentrum von Stralsbach. Im Wiesengrund in Stralsbach überqueren wir die Straße nach Zahlbach-Aschach und nehmen die Abzweigung nach Frauenroth. Durch Feldweg und Waldweg kommen wir zu einem Bildstock. Hier läufst du links immer steiler bergab. Oberhalb des Premicher Ortsteils Steinberg verlässt du den Wald und erreichst den Ortskern von Premich. ​​​

Länge: 19 km
​​​​​​​Gehzeit: 5 h ​​​​​​​
​​​​​​​Anstieg: 331 hm
​​​​​​​Abstieg: 250 hm

2. Etappe: Premich - Oberweißenbrunn

Premich - Langenleiten - Kloster Kreuzberg - Oberweißenbrunn

In Premich verläuft der Weg weiter am Kriegerdenkmal vorbei ins Kellersbachtal. Nach einem Anstieg siehst du zum ersten Mal den Kreuzberg. Im Wald geht es durch eine Senke und auf einem grasbewachsenen Weg nach Langenleiten. Das typische, lang gezogene Straßendorf erreichst du nach einem steilen Anstieg. Die katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt stammt aus dem 18. Jahrhundert, die Innenausstattung ist noch aus der Zeit der Erbauung.  Du läufst aus Langenleiten hinaus und siehst nach dem Sportplatz die Wiesen im Wald. Im Frühsommer blühen hier die Orchideen und du habst einen hervorragenden Blick auf den Kreuzberg. In Kurven geht es auf den Reidelberg und durch einen alten Fichtenwald bergab. Es folgt ein langer Anstieg auf den Kreuzberg – durch Wiesen, Buchenwald und ein kurzes Stück durch eine düstere Fichtenschonung. Am Kloster wird das Bier empfohlen, das unter Aufsicht der Franziskanermönche, seit Jahrhunderten gebraut wird. Eine fantastische Aussicht aus 928 Metern Höhe kann am Gipfel mit den drei Kreuzen genossen werden. Auf der Straße bergab läufst du links in den Wald und erreichst den breiten Sattel zwischen Kreuzberg und Arnsberg. Im Herbst blühen hier Silberdisteln, ein Markenzeichen der Rhön. Um den Arnsberg herum läufst du bergab nach Oberweißenbrunn.

Länge: 17,5 km
​​​​​​​Gehzeit: 5 h ​​​​​​​
​​​​​​​Anstieg: 638 hm
​​​​​​​Abstieg: 324 hm

3. Etappe: Oberweißenbrunn - Wasserkuppe

Oberweißenbrunn - Himmeldunkberg - Rotes Moor (Achtung: hier Streckenteilung in die Kuppenrhön oder Lange Rhön) - Fuchsstein - Fuldaquelle - Wasserkuppe

Nachdem du Oberweißenbrunn verlassen hast, genießt du den Blick auf Arnsberg und Kreuzberg und lässt den Felskopf des Rockensteins links zurück. Der Weg führt zur Sitzgruppe auf dem Gipfel des Himmeldunkberges (888 m). Die unbewaldeten Hänge an Süd- und Ostseite des Berges wurden einst in der ganzen Region mit Schafen beweidet. Durch die Fichtenschonung erreichen wir die Hohe Hölle (894 m), wo die Unterstellhütte Schutz bietet. Niedrige Erdwälle sind die Reste der Landwehr Schwedenwall. Die Route führt am Hang des Kesselsteins entlang und mündet in Forst- und Waldwege.

Das rote Moor trennt den HOCHRHÖNER®. Rechts hinauf beginnt die östliche Route über die Lange Rhön, links hinunter führt die westliche Tour über die Kuppenrhön. Von der Kreuzung geht es bergab zum Haus am Roten Moor. Du nimmst den Moorpfad und biegst an der Schutzhütte rechts ab. Neben den Karpatenbirken siehst du den Aussichtsturm. Wer hinaufläuft, kann den Ausblick auf das ganze Moor und den Heidelstein genießen. Zwischen Wald und Wiese entdeckt der aufmerksame Wanderer den ein oder anderen Basaltbrocken. Durch den dunklen Fichtenwald erreichst du die Fuldaquelle und schließlich den Gipfel der Wasserkuppe. Hier steht das letzte Radom, die silberne Kuppel, die im Kalten Krieg eines von fünf Radargeräten verbarg.

Länge: 14,5 km
​​​​​​​Gehzeit: 4:30 h ​​​​​​​
Anstieg: 498 hm
​​​​​​​Abstieg: 173 hm

4. Etappe: Wasserkuppe - Gotthards

Wasserkuppe - Abtsroda - Enzianhütte - Bubenbader Stein - Milseburg - Oberbernhardser Höhe - Langenberg - Schwarzbach - Gotthards

Du läufst den Nordhang der Wasserkuppe steil bergab und kommst zum Grasbuckel des Weiherbergs, wo oft Modellflieger und Maschinen starten. Danach erreichst du die Enzianhütte. Von der Enzianhütte läufst du einen steilen Weg bis zum Grabenhöfchen. Es geht bergauf zum Bubenbad, ein kleiner See im Wald. Die Legende besagt, ein Mädchen habe sich hier bei der Taufe in einen Buben verwandelt und so der Familie doch einen Erben beschert.

Nach dem Bubenbad gelangst du unter den Felshängen der Milseburg wieder ins offene Gelände. Am Fuß des Berges siedelten einst Kelten. Ein rekonstruierter Abschnitt einer Mauer zeigt, wie sie damals ihr Dorf sicherten. Du kletterst einen felsigen Pfad hinauf und erreichst auf dem Gipfel der Milseburg die Gangolfskapelle und eine barocke Kreuzigungsgruppe. Verschiedene Infotafeln weisen auf den Gipfelwall, die keltischen Siedlungsterrassen und auf das ehemalige Tor hin.

Von der Historie geht es wieder in die Natur, denn im Naturschutzgebiet Oberbernhardser Höhe blühen Silberdisteln und Orchideen. Über eine kurze Zufahrtsstraße erreichst du das Lothar-Mai-Haus, auf dessen Terrasse ein Panoramablick nach Norden begeistert. Der schmale Wiesenpfad führt zur Straße zwischen Dörmbach und Elters. Durch eine abwechslungsreiche Wiesenlandschaft wanderst du in Richtung Harbach. Anschließend erreichst du eine große Schutzhütte mit Infotafeln über den HOCHRHÖNER®. Dahinter folgst du einem moosbewachsenem Pfad und umrundest zur Hälfte den Nordhang des Kirschbergs. Hier steht die HOCHRHÖNER®-Bank mit einem traumhaften Blick ins Nüsttal und die Kuppenrhön.

Danach geht es bis zum Langenberg. Du läufst durch den Ort durch und biegst nach dem letzten Haus rechts ab. An der Schneise hast du einen magischen Blick ins Tal Richtung Schwarzbach. Du umrundest Ulrichshauck und läufst am Ortsrand von Schwarzbach hinunter. Nach dem Sportplatz kommst du an den Sauerkirsch- und Apfelbäumen vorbei und erreichst Gotthards.

Länge: 23 km
​​​​​​​Gehzeit: 6,5 h ​​​​​​​
Anstieg: 389 hm
​​​​​​​Abstieg: 958 hm

5. Etappe: Gotthards - Tann (Rhön)

Gotthards - Rastplatz Ahorn Platz - Kettenborn - Habelstein - Tann (Rhön)

In Gotthards geht es die Bergstraße steil bergauf und du siehst einen guten Teil der vorherigen Etappe. Durch den Wald gelangst du nach Ketten, wo du die hessischthüringische Grenze überschreitest. Hier gibt es kaum noch Erinnerungen an die innerdeutsche Teilung, die keine 100 Meter weiter östlich verlief. Von der Straße läufst du auf geschotterten Forstwegen den Katzenstein hinauf und auf der Höhe im Wald entlang. Zurück im offenen Gelände schweift der Blick nach Süden zur Milseburg und zur Wasserkuppe. Boxberg wird nur von einem grün markierten Zubringerweg erreicht, der bis Hilders weiterführt. Oberhalb von Boxberg läufst du auf der Straße durch ein Waldstück Richtung Habel bergab und auf den Gipfel des Habelbergs (718 m) wiederhinauf. An der kleinen Schutzhütte am Wegesrand kannst du einen letzten Blick hinunter ins Dorf Habel werfen. Der steile Abstieg nach Tann mündet in die Brücke der Ulster. Entlang der Park- und Stadtmauer kommst du zum Stadttor mit den markanten, runden Türmen. Durch das 1557 erbaute Tor erreichst du die Stadt. Hier sind das Elf-Apostel-Haus, der Stadtbrunnen am Marktplatz, das Ochsenbäcker-Fachwerkhaus, die Sankt-Nikolaus-Kirche und das Rhöner Museumsdorf sowie die Schlossanlage der Freiherren von und zu der Tann mit dem Schlossbrunnen zu besichtigen.

Länge: 23 km
​​​​​​​Gehzeit: 6,5 h ​​​​​​​
Anstieg: 389 hm
​​​​​​​Abstieg: 958 hm

6. Etappe: Tann (Rhön) - Dermbach

Tann (Rhön) - Dietgeshof - Andenhausen (Streckenzusammenführung der Varianten Kuppenrhön & Lange Rhön) - Katzenstein - Arnsberg - Waltersberg - Gläserberg - Dermbach (Fatima-Kapelle) 

Durch die Gassen der Stadt Tann läufst du am Friedhof vorbei. Es geht steil bergauf und über den Grasweg zum Dietgeshof. Über Andenhausen erreichst du die weite Hochfläche. Am Waldrand gehst du entlang der Busch- und Baumreihe, die die Grenze zwischen Thüringen und Hessen markiert. Der Plattenweg, der zur ehemaligen Grenzanlage gehört, führt zu Tisch und Bänken – ideal um eine Rast einzulegen. Hier wird die Strecke über die Kuppenrhön und die Lange Rhön wieder zusammengeführt. Du läufst ins Tal und an den Gärten von Andenhausen vorbei und durch das Dorf durch. Ein paar Meter gehst du bergab an der Umgehungsstraße und links auf einen Grasweg hoch zur Zufahrt zum Katzenstein, einem Fels aus Basaltsäulen mit Gipfelkreuz und einer herrlichen Aussicht. Vom Parkplatz des Hotels Katzenstein gehst du zur ehemaligen Grenzkaserne. Auf der Straße nach Zitters wechselst du bei einem Kreuz auf den geschotterten Feldweg und kommst durch den Wald steil bergab auf die Straße von Brunnhartshausen nach Steinbach. Du wanderst bergauf zum Sattel zwischen Gläserberg und Waltersbergen. Vor Föhlritz gehst du links und oberhalb des Dorfes erneut links und rechts zum Gipfel des Gläserbergs mit einer Hütte des Rhönklubs. Die Panoramatafel zeigt jede Erhebung in der nördlichen Rhön und im Thüringer Wald. Zwischen Zäunen führt der Weg über Weiden hinunter und über Serpentinen steil bergab. Bei der Kreuzung der Forstwege mündet links der Zubringer von der Ermberg-Hütte bei Oberalba und geradeaus der Zubringer nach Dermbach.

Länge: 17 km + 1,3 km Zubringer Dermbach
​​​​​​​Gehzeit: 5:15 h ​​​​​​​
​​​​​​​Anstieg: 536 hm
​​​​​​​Abstieg: 558 hm

7. Etappe: Dermbach - Bernshausen

Dermbach - Fatima-Kapella - Ibengarten - Wiesenthal - Horn - Bernshausen

Von Dermbach gibt es einen Zubringer, der direkt zur Fatima-Kapelle führt, oder du nimmst den gleichen Zubringer wie am Tag zuvor zum HOCHRHÖNER®. Hier siehst du nach einer langen Waldwiese einen Pavillon der Staudte-Aussicht oberhalb von Dermbach und dann die Fatima-Kapelle. Danach gehst du am Wald entlang, auf Wiese und bergab in ein Tal bis zur Straße ins nahe Glattbach. Am Ende des Dorfes treffst du die Figur des Rhönpaulus, der als "Robin Hood" der Rhön bekannt ist.

Auf Feldwegen gehst du auf den Neuberg zu und siehst 600 Jahre alte Eiben des Naturschutzgebietes Ibengarten. Äste bilden einen grünen Tunnel über den Forstweg. Über einen Sattel kommst du von der West- auf die Ostseite des Berges. Kurz vor Wiesenthal überquerst du die Straße und gelangen zur Hornmühle. Im Wald geht es steil zum Horn (578 m) bergan. Hier erwartet dich ein Rastplatz mit Aussicht nach Roßdorf, Wiesenthal und Wiesenthaler Schweiz. Zurück ins Wiesental gehst du auf dem bewaldeten Rücken des Langen Rain und nach Bernshausen zum Parkplatz.

Länge: 11 km + 1,3 km Zubringer
​​​​​​​Gehzeit: 4 h ​​​​​​​
Anstieg: 452 hm
​​​​​​​Abstieg: 440 hm

8. Etappe: Bernshausen - Bad Salzungen

Bernshausen - Bernhäuser Kutte - Pleß - Parkplatz Polsambach - Langenfeld - Bad Salzungen

Vorbei an Teichen läufst du zur Bernshäuser Kutte. Die Entstehung des kreisrunden Sees wird von Geologen auf einen Einbruch (Dolinen) des Untergrundes zurückgeführt. Um den Wald herum läufst du auf Feld-, Wiesen- und Waldwegen zur, von den Einheimischen genannten Stoffelskuppe. Auf dem ansteigenden Forstweg zur Pleß gabelt sich kurz vor dem Aussichtsberg (645 m) der Weg, wo du den rechten Forstweg nimmst und auf den schmalen Pfad zum Gipfel wechselst. Vom Aussichtsturm reicht der Blick von Wasserkuppe bis zum großen Inselsberg im Thüringer Wald. Für den Abstieg gibt es einen steilen Pfad oder alternativ einen Treppenweg. Unten steht eine ehemalige Kaserne, die im Kalten Krieg das östliche Gegenstück zur Wasserkuppe war. Bergab erreichst du den Polsambachgrund, ein breites Tal. Schilder weisen darauf hin, dass das Gelände rechts des Weges militärisch genutzt wird. Über einen kleinen Steg, darunter fließt der Polsambach, kommst du zu einem großen Wanderparkplatz und läufst am Waldrand durch das Dorf Langenfeld. Zwischen Kleingärten führt der Weg in eine Senke und durch das Tal mit Feldern und Wiesen bis zum Stadtrand von Bad Salzungen. Du gehst am modernen Klinikum vorbei, durchquerst die Kleingartenanlage Zellerroda und erreichst das Hochrhöner-Tor. Das ist das Gegenstück zum Wanderportal am Beginn des Weges in Bad Kissingen.

Du hast dein Ziel erreicht! Ein grün markierter Zubringerweg führt zum Bahnhof. Wer noch Zeit in der Kreisstadt verbringen möchte, kann zum Beispiel in das Keltenbad am Gradiergarten in der Nähe oder die zwei überdachten Gradierwerke besuchen.

Länge: 19 km
​​​​​​​Gehzeit: 5 h ​​​​​​​
Anstieg: 273 hm
​​​​​​​Abstieg: 409 hm

Weitere Varianten des Weitwanderweges DER HOCHRHÖNER®