Diese 6 Bräuche solltest du kennen

Osterbräuche und Traditionen in der Rhön

In der Rhön haben sich etliche Bräuche über Jahrzehnte – vielleicht Jahrhunderte – bewahrt und werden in vielen Orten noch bis heute gelebt. Welche das sind, erfährst du hier.


#1 Ostereiersuche


Es gibt viele Traditionen zu Ostern – die bekannteste davon ist sicherlich die Ostereiersuche mit der ganzen Familie. In der erwachenden Natur sucht man dabei nach den „Hinterlassenschaften“ des Osterhasen. Auch bringt der Osterhase gerne ein gefülltes Nest zu Kindern nach Hause. Touren, die sich für die Ostereiersuche eigenen, findest du in unserem Tourenportal.

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#2 Fastenzeit
 

Ostern beginnt in der Rhön schon weit, vor dem eigentlichen Osterwochenende. Viele Rhöner nutzen die Wochen vor Ostern um bewusst auf einzelne Lebensmittel/-typen zu verzichten – seien dies Alkohol, Süßigkeiten, Fleisch oder alles gleichzeitig. Sie fasten. Mit einem gesunderen Körpergefühl kann dann das Jahr und die kommenden Osterfeiertage begangen werden. Rezepte für die Fastenzeit oder das Ende dieser findest du hier.

Zu den Rezepten

 

 

#3 Osterbrunnen
 

Mit Kränzen, Ostereiern und vielfarbigen Bändern sind sie geschmückt – die Osterbrunnen in der Rhön. In den Tagen und Wochen vor dem Osterfest wirken viele fleißige Hände in der Rhön daran, örtliche Brunnen zu schmücken. Mit diesen wird auf die anstehenden Feiertage eingestimmt. Auch bereits vor dem Einzug des christlichen Glaubens wurden Brunnen geschmückt. Vormals sollte das Schmücken die Quellgöttin gewogen machen und für Gesundheit und eine erfolgreiche Ernte sorgen.

 

 

 

#4 Palmsonntag
 

Der Palmsonntag läutet die Karwoche ein und erfährt in der Rhön eine besondere Bedeutung. Die in der Woche vor Palmsonntag gesammelten Zweige werden im Gottesdienst am Palmsonntag gesegnet. Wurden die Zweige früher oft an die Ecken der Felder und Äcker gesetzt, um diese fruchtbar zu machen, werden die Zweige heute oft in Vasen in Wohnungen gestellt. Diese sollen die Häuser vor Gefahren wie Blitzeinschlägen und Feuer beschützen.

 

 

 

#5 Klappern
 

Eine weitere Tradition im Rhöner Osterfest ist es, dass ab Gründonnerstag und an allen folgenden Osterfeiertagen keine Kirchenglocken läuten. Diese werde durch hölzerne Klappern / Ratschen ersetzt. Die Ministranten und viele weitere fleißige Kinder aus den Ortschaften laufen mit diesen „Instrumenten“ durch die Straßen und weißen mit dem Lärm der Klappern / Ratschen auf Gottesdienste und Gebetszeiten hin. Urlaubern mag dies ein Rätsel sein, für die Rhöner ist es eine lang bewährte Tradition, die auch noch viele weitere Jahre gelebt werden soll. Mehr zu dieser Tradition erfährst du hier.

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#6 Osterfeuer

Der erste Beleg für ein Feuer zur Zeit des heutigen Osterfestes brachte ein Briefwechsel von Bonifatius an Papst Zacharias. In dem Brief schreibt Bonifatius von Passahfeuern. Somit ist klar bewiesen, dass es diesen Brauch bereits vor dem Christentum in der Rhön gab. Bis heute wird an zahlreichen Orten der Rhön ein Osterfeuer entzündet. An diesem wird die Osterkerze entzündet und anschließend in die Kirche getragen. Die brennende Kerze steht hierbei sinnbildlich für Christus, dem Licht der Welt. Bonifatius, auch als Apostel der Deutschen bezeichnet, war der Begründer des Klosters Fulda. Ein Besuch in der Domstadt lohnt sich auf jeden Fall.

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